Bei Prokrastination (von lateinisch procrastinare „vertagen“) handelt es sich um ein Verhaltensmuster, bei dem die betroffene Person wichtige Aufgaben vor sich herschiebt, indem sie zum Beispiel eigentlich irrelevantere Aufgaben in dem Moment spontan gegenüber wirklich wichtigen Aufgaben priorisiert. Hier wird in so einem Maße aufgeschoben, dass am Ende des Tages keine Zeit mehr für die wirklich wichtigen Dinge und Aufgaben im Leben übrig bleibt. Hierbei handelt es sich nicht um eine einfache Faulheit und Mangel an Motivation oder Konzentration. Prokrastination wird in der Sozialforschung zur Faulheit anhand vom Vergleich mit anderen Versagensängsten (Spielsucht, Ernährungsstörung usw.) abgegrenzt. In der Angst liegt die Ursache. Dieser neurologische Defekt beeinflusst die Selbstwahrnehmung im Zusammenhang mit der Zeit. Dies kann so weitreichend sein, dass die Schule, Studium und/oder auch die Arbeit aktiv drunter leiden und es dir sogar deine Zukunft verbauen kann. Doch was kannst du nun tun, damit du deine To-Dos abarbeiten kannst, ohne viel Zeit zu verschwenden?
Fünf effektive Tipps gegen Prokrastination
Viele Betroffene können diese „Krankheit“ nicht kontrollieren, was es nicht einfach macht, die eine, perfekte Lösung zu präsentieren. Trotzdem gibt es einige Tipps, die deine Situation einfacher gestalten könnten.
1. Verzeihe dir selbst
Ein simpler Tipp, um deine Produktivität effizient zu verbessern, liegt darin, sich selbst zu vergeben und keine Schuldgefühle aufgrund der Prokrastination zu empfinden. Es wurde belegt, dass Studenten, die keine Reue zeigen und sich das Aufschieben nicht übel nahmen, bei der folgenden Aufgabe weniger prokrastinieren. Dies hängt mit dem schlechten Gewissen zusammen. Die hieraus resultierenden negativen Gefühle wirken nämlich verstärkend auf das Prokrastinieren.
2. Just do it
Es wird immer Aufgaben geben, für die du dich nicht bereit fühlen wirst. Die Motivation ist nicht immer auf dem maximalen Level. Aufgrund dessen ist es wichtig, einfach anzufangen. Oft entsteht die Motivation und der Kampfgeist, nachdem mit der Aufgabe begonnen wurde. Der erste Schritt des Tages kann so aussehen, dass du zu Beginn planst, wie du die nächsten Aufgaben angehst oder auch einfach den ganzen Tag schon zeitlich durchplanst. Dies erfordert eher weniger Motivation und ist somit ein idealer Start für die Arbeit.
3. Kleine Schritte
Aufgaben wirken als großes Ganzes oftmals sehr einschüchternd und entmutigend, sodass du schon vor dem Bestreiten all deine Motivation verloren hast. Doch wenn du eine große Aufgabe in kleinere Aufgaben aufteilst, die du Schritt für Schritt der Reihe nach abarbeiten kannst, wird es dir schon viel einfacher fallen, die komplette Aufgabe zeitnah fertigzustellen. Zudem ist es ratsam, mehrere kleine Pausen in deinen Arbeitsprozess einzubauen, anstatt wenige Große. Somit lässt du dich nicht in Versuchung führen, das Arbeiten wieder vor dir her zuschieben und zusätzlich bekommst du regelmäßig etwas frische Energie.
4. Mehr Zeit
Ein weiterer „Trigger“ für Prokrastination ist die Unterschätzung der Zeit. Viele Betroffene schieben die Aufgaben unteranderem aufgrund des Zeitdrucks immer weiter auf. Hier ist es fundamental, ausreichend Zeit für die jeweiligen Aufgaben einzuplanen. Sei gerne etwas großzügiger, damit du die Aufgaben in Ruhe und ohne Stress bewältigen kannst.
5. Prioritäten setzen
Oft fängt Prokrastination schon bei dem Gedanken an, mit was du genau starten sollst. Es ist sinnvoll, eine Liste aller To-Dos anzulegen und diese nach ihrer Priorität zu sortieren. So erhältst du eine klare Übersicht aller noch zu erledigen Aufgaben und gerätst nicht in Versuchung, nichts zu machen und auch eher nicht so wichtige Aufgaben den Wichtigen vorzuschieben. Die Kombination der To-Do Liste und der Priorisierung gibt der Strategie den Feinschliff.
Dies waren nur ein paar der vielen Tipps gegen Prokrastination. Mithilfe dieser lassen sich deine Ziele viel leichter und effektiver verfolgen, ohne groß zu prokrastinieren. Wenn du selbst von Prokrastination betroffen bist, solltest du diese Tipps bei deinen zukünftigen Aufgaben beachten, um das Beste aus deiner Zukunft rauszuholen. Dein Ziel sollte es sein, dein produktives Verhalten langfristig langsam Schritt für Schritt zu ändern. Wenn du mehr Tipps und Tricks für deine Ausbildung und Arbeit suchst, dann besuch gerne unseren Ratgeber auf unserem Ausbildungsportal. Viel Erfolg bei deiner produktiven Zukunft!