Sind große Lücken im Lebenslauf wirklich so schlimm wie viele denken?
Kurze (zeitliche) Lücken im Lebenslauf treten häufiger auf als viele denken. Sie entstehen bei einer beruflichen Neuorientierung, physischen Krankheitsphasen wie auch psychischen Erkrankungen und vielen weiteren privaten Gründen. Zwar wirst du dich bei einer Bewerbung gegenüber dem Personaler erklären müssen und es sieht besser aus, wenn du einen übergehenden Lebenslauf hast, doch heißt es nicht, dass diese Lücken etwas so schlimmes sind. Anders sieht es jedoch bei länger anhaltenden Lücken aus. In diesem Blog erklären wir dir, wie du mit diesen Lücken im Lebenslauf am besten umgehen solltest und stellen eine effektive Methode für die Erklärung und das Füllen der Lücken beim Bewerbungsgespräch zur Verfügung.
Wie entstehen Lücken im Lebenslauf?
Kurze wie auch lange Lücken im Lebenslauf sind keine Seltenheit. Ein möglicher und mit der häufigste Grund ist die Arbeitssuche. Leider können aufgrund von mehreren Umständen, wie zum Beispiel die jetzige Pandemie, zu einer längeren Arbeitssuche führen. Bei einer langen Arbeitssuche kann es sinnvoll sein, diese gut zu begründen, aber trotzdem keine Ausreden zu suchen. Es zeigt trotzdem von Mühe und manche Gegebenheiten kannst du selbst nicht beeinflussen. Dies berücksichtigen die Personaler im Normalfall auch.
Zudem kann eine berufliche Neuorientierung für eine längere Pause im Lebenslauf sorgen. Es kommt des Öfteren vor, dass die ganze Karriere sich in eine bestimmte Richtung bzw. Nische orientiert und irgendwann festgestellt wird, dass es doch nicht das Richtige ist und ein anderer Weg eingeschlagen wird. Eine Neuorientierung ist kein kurzer Prozess, da hier viele Umschulungen, Praktika, Ausbildungen und vieles weitere anstehen.
Und somit kommen wir schon zum nächsten potenziellen Grund. Viele Praktika stellen erst beim erfolgreichen Absolvieren am Ende der Laufzeit eine Bescheinigung aus. Heißt, dass wenn du z. B. ein Langzeitpraktikum abbrichst, entsteht in deinem Lebenslauf womöglich eine vermeintliche Lücke.
Zudem können wie schon oben erwähnt, familiäre oder gesundheitliche Situationen zu längeren Lücken führen. Doch hierbei zeigen die meisten Personaler Verständnis und kreiden es dir nicht negativ an.
Lücken im Lebenslauf – So rettest du deine Bewerbung
Für die meisten großen Lücken gibt es eine verständliche Erklärung, doch sind diese eben kein Teil eines perfekten Lebenslaufes. Hierfür gibt es eine sehr effektive doch aufwendigere Lösung. Aufgrund der Digitalisierung ist es mittlerweile möglich, sich mit einem Video zu bewerben. Eine Videobewerbung ist ein Video, dass du anstatt deiner traditionellen Bewerbungspapieren, zu den Personaler schickst. Es ist zwar sehr aufwendig, doch lohnt sich, wenn dein Lebenslauf lückenhaft ist. Zudem bringt es noch weitere Vorteile mit sich, auf die später eingegangen wird. Kommen wir zunächst zu den negativen Punkten bzw. zu den Aspekten, die bei der Umsetzung kalkuliert werden müssen:
Es ist wichtig, dass du in dein Bewerbungsvideo die Inhalte integrierst, die du in einen schriftliche Bewerbung einfügen würdest. Hierfür macht es Sinn, zuerst eine klassische Bewerbung zu erstellen. Da du diese jedoch nie abschicken wirst, ist es nicht von Nöten, diese im Fließtext auszuformulieren. Überlege, was du in deinem Motivationsschreiben erzählen möchtest und schreibe alle wichtigen Daten und Geschehnisse deiner Karriere auf, die von Relevanz ist. Dies kann in übersichtlichen Stichpunkten durchgeführt werden. Die Videoversion hat hierbei den Vorteil, dass du die Lücken „weg reden“ kannst, ohne, dass es großartig auffällt.
Nun ist die Umsetzung des Videos ein wenig komplizierter. Denn nicht nur der Inhalt ist wichtig, sondern auch die Videoqualität. Selbstverständlich ist keine Studioqualität mit einem professionellem Team zu erwarten, doch desto besser die Qualität ist, umso besser wirst du wahrgenommen. Deshalb spielen Aspekte wie Hintergrund/Kulisse, Audioqualität, Videoqualität, Belichtung, dein persönliches Auftreten, deine Körpersprache und viele weitere Punkte eine Rolle. Da es sehr viel Zeit frisst, all diese Punkte richtig vorzubereiten, mehrere Versuche aufzuzeichnen und am Ende alles zusammenzuschneiden und nachzubereiten, ist hier Zeitmanagement gefragt.
Doch wenn all dies gut umgesetzt wird, heißt, wenn das Video einen guten Inhalt und eine gute Qualität aufweist und du dich selbst sehr gut präsentierst, dann hast du einen deutlichen Vorteil gegenüber den anderen Mitbewerbern.
Selbstverständlich ist die Videobewerbung nicht bei allen Berufen die beste Variante, doch bei Berufen in der Medienbranche, Öffentlichkeitsarbeit, im Vertrieb und vielen weiteren, kannst du gut punkten. Mittels des Videos können die Personaler nicht nur deinen Lebensweg und deine Zahlen kennenlernen, sondern auch sehr viel anderes über dich erfahren. Du kannst schon in dem Video viel über deine Soft Skills vermitteln, zeigen, dass du dir sehr viel Mühe und Leidenschaft mitbringst und dass du schon viel Erfahrung mit Medien hast. Wenn du es gut umsetzt, werden die Personaler dich viel besser wahrnehmen können.