Homeschooling- ein Begriff, den wir alle schon einmal gehört haben, welcher aber vor allem in Deutschland keine große Gewichtung hatte. Bis zum Jahr 2020, in dem uns die Corona-Pandemie fest im Griff hatte. Plötzlich wurde unser ganzes Leben auf digital umgestellt. Um die Kontaktpersonen eines jeden Einzelnen deutlich zu minimieren, wurde der Präsenzunterricht also zum Hausunterricht. Unterrichten online? Digitales Arbeiten? Klingt im ersten Moment deutlich leichter, als die Umsetzung. Vorerst sollte diese Umstellung auch nicht auf Dauer geschehen und glich vor allem für Schüler eher einer Onlinevorlesung. Ähnlich wie in der Uni haben die meisten Lehrer auf Frontalunterricht gesetzt, um diese schweren Zeiten zu überbrücken. Zur Erleichterung der Kinder, Eltern und der Lehrer wurde kurzerhand der Notendruck erleichtert, in dem die Noten des 2. Schuljahres in 2020 wegfallen durften.
Eltern werden trotz eigenem Homeoffice zu Lehrern, die kleineren Kinder müssen den ganzen Tag betreut werden und als Azubi findet man sich irgendwo dazwischen. In der Berufsschule hat der Auszubildende natürlich eine Schulpflicht, welcher er nachkommen muss, in der Arbeit soll er egal ob in Präsent oder im Homeoffice eine gute Leistung erzielen. Alles in Allem hat sich der Alltag eines Auszubildenden sehr verändert.
Um dem Unterricht zuhause trotzdem gut folgen zu können, haben wir einige Tipps für dich gesammelt.
Vorbereitung ist das halbe Leben
Um perfekt in den Online Unterricht zu starten, sollte die Vorbereitung nicht zu kurz kommen. Obwohl du dir den Fahrtweg zur Schule sparst, solltest du dich genauso fertig machen, als würdest du da Haus verlassen. Ziehe dich also ganz normal an und richte dein Frühstück her. Dies gibt dir ein unbewusstes Gefühl von Ernsthaftigkeit und es wird dir somit nicht so schwer fallen, dich für den Heimunterricht zu motivieren.
Richtige Umgebung
Homeschooling klingt erst einmal cool, denn du stellst dir jetzt vielleicht vor, deinen Latop im Bett zu haben und mit einer Tasse Kaffee in den Tag zu starten. Nicht destotrotz solltest du dir einen ordentlichen Arbeitsplatz einrichten. Das Bett ist vielleicht für eine Weile bequem, allerdings wirst du dir mit einer falschen Haltung auf Dauer keinen Gefallen tun. Zudem gilt dein Schlafzimmer der Ruhe und Entspannung und nicht dem Unterricht. Dein Körper wird sich automatisch darauf einstellen, sich nun entspannen zu dürfen. Somit solltest du dieses Gefühl beim Homeschooling unterbinden und dir einen Arbeitstisch aussuchen, an dem du dich zum Aufpassen motivieren kannst. Außerdem solltest du auf eine ruhige Umgebung achten, denn zwischen deinen kleinen Geschwistern, deren Homeschooling und dem Homeoffice deiner Eltern, lässt es sich sicher schwer konzentrieren. Achte auf ausreichend Helligkeit, um deinen Augen nicht zu schaden.
Technische Ausstattung
Spätestens seit der Corona-Krise solltest du dein Geld in gutes, technisches Equipment investiert haben. Egal ob geliehen, gebraucht oder neu gekauft- ohne Technik geht das Homeschooling natürlich nicht. Um sich am Unterricht ordentlich zu beteiligen, sollte sich deine Grundausstattung aus einem PC, einem Bildschirm, einer Tastatur und einem Mikrofon zusammen setzen. Alles in Allem bietet ein Laptop. Diesen gibt es bereits für kleines Geld zu haben. Kaufe dir für Gruppenarbeiten am Besten noch eine Kamera, durch die es leichter fällt Bilder, Zeichnung etc. zu zeigen. Außerdem wäre eine App, mit der QR- Codes gescannt werden können hilfreich, denn diese werden gerne eingesetzt, um die Lerneinheit lebendiger zu machen.
Haben du und deine Eltern beispielsweise keine Möglichkeiten, an solche Geräte heranzukommen, kann dir dein Betrieb vielleicht behilflich sein. Viele Betriebe stellen ihren Azubis ein Headset und einen Laptop für die Berufsschultage zur Verfügung, um ihnen den Start und die Durchführung des Homeschoolings so einfach wie möglich zu gestalten. Hat deine Familie beispielsweise Probleme mit der Internetverbindung in eurem Haus, kann deine Firma dir gegebenenfalls sogar einen Besprechungsraum zur Verfügung stellen. Hierbei solltest du dich an deinen Ausbilder wenden, welcher dir hier sicher Auskunft geben kann.
Homeschooling ist nicht gleich Freizeit
Wer denkt, dass Homeschooling gleich freie Zeit bedeutet, liegt falsch. Auch Eltern sollte bewusst sein, dass das Kind während dem Onlineunterricht nicht nebenbei einmal schnell saugen kann oder sich die Zeit generell frei einteilen kann. Das Homeschooling sollte also von Eltern und Azubis ernst genommen werden. Schließlich ist der Onlineunterricht nichts anderes als in der Schule zu sitzen, nur eben in Mitten der eigenen Familie. Du als Schüler solltest aber auch dein Bestest dazu geben, so viel wie möglich zu lernen und aus dem Homeschooling mitzunehmen. Somit wäre es von keinem Vorteil nebenbei das Social Media durchzuchecken oder auf Netflix eine Serie nebenbei zu schauen. Erstrecht der Onlineunterricht erfordert deine ganze Aufmerksamkeit, denn bist du einmal ein paar Minuten aus der Materie herausgerutscht, wird es dir schwer fallen, wieder in die Thematik hineinzukommen. Vermeide also Ablenkungen jeglicher Art und versuche deine Gedanken und deine Energie lieber in die Unterrichtseinheit zu investieren.
Nicht nur für die Schüler eine Umstellung
Bestimmt hat der ein oder andere auch ein Familienmitglied, welches Lehrer ist. Denn nicht nur den Schülern fällt es schwer, sich auf das Homeschooling einzustellen, sondern auch die Lehrer. Die wenigsten Lehrkräfte haben überhaupt schon einmal online eine Klasse unterrichtet , bevor Covid-19 zu einem Begriff wurde. Sie arbeiten alle im Auftrag der Bildung und möchten ihren Schülern die gleichen Inhalte lehren, wie präsent, in der Schule. Schüler sollen die Möglichkeit haben, genau das gleiche zu lernen, wie ihre Vorgängerklassen. Um deinen Lehrkräften die Situation ebenfalls einfacher zu gestaltet, solltet ihr sie als Klasse nicht im Dunklen tappen lassen. Integriere dich in den Unterricht und gebe Beiträge und Antworten ab. Dies fördert außerdem die Interaktion und der Unterricht kommt dir nicht mehr wie ein endloslanger Vortrag vor.
Gebe Feedback
Zuhause unterrichtet zu werden, kann ziemlich anstrengend sein. Um den Lehrer bei seinem Job zu unterstützen, solltest du immer offen sein und Feedback geben. Habt ihr eure Kameras aus, sieht die Lehrkraft beispielsweise eure verzweifelten Gesichter nicht. Vor allem in Fächern wie Mathematik, ist es besonders wichtig bei Fragen direkt einzugreifen. Bereichere den Unterricht, in dem du durch viele Fragen das Verständnis verbesserst. Auch bei zu schnellem Themenwechsel, Besprechungen etc. solltest du eine sofortige Rückmeldung geben, damit es in der Zukunft verbessert werden kann. Kommunikation ist in Zeiten der Corona Krise unabdinglich.