Vielen Menschen fällt es sehr schwer, vor allem im beruflichen Alltag, Grenzen zu ziehen und nein zu sagen. Oftmals wollen diese Ihre Kollegen oder Chefs nicht enttäuschen und nehmen somit lieber die weitere Arbeit auf als anstatt den wirklichen Willen zu äußern. Was viele jedoch nicht wissen, ist, dass nie Grenzen aufzuzeigen nicht nur schlecht für die Gesundheit, sondern auch für die Karriere ist. Die Work-Life-Balance steht im Gleichgewicht zu halten, sollte grundsätzlich immer die oberste Priorität haben. Zudem kann es sein, dass du in Zukunft von deinen Vorgesetzten auf die Finger gehauen bekommst, dass du falsche Prioritäten setzen würdest, während deine Mitarbeiter fröhlich befördert werden. Wie du im Job einfacher nein sagst und dies auch ohne nachziehenden Folgen vermitteln kannst, erklären wir dir heute in diesem Blog.
Denk über deine Entscheidung nach
Bitte vor der Zu- oder Absage der nächsten Aufgabenanfrage nach ein wenig Bedenkzeit. Triff niemals zu schnell eine unüberlegte Entscheidung. Denke mithilfe von den folgenden Fragen nach, ob es für dich sinnvoll wäre und in deinen eigenen Zeitplan passt, die angefragte Aufgabe zu übernehmen. Je nach der Größe der Aufgabe kannst du dir hierfür fünf, zehn Minuten oder auch ein, zwei Tage Zeit nehmen.
- Was ist der genaue Arbeitsauftrag?
- Möchte ich selbst das denn und bringt es mich und meiner Karriere voran? Was ist mein Profit?
- Was muss ich bei der Übernahme der Aufgabe dafür geben – welche Ressourcen und Arbeitszeit? Leiden meine eigenen Aufgaben der aktuellen Situation darunter?
- Wer bittet mich um die Aufgabe? Hilft mir diese Person auch jederzeit, wenn ich diese vielleicht mal benötige?
Halte diese Fragen stets griffbereit für den Fall, dass jemand wieder deine Hilfe erbittet.
Erkenne deine eigenen Grenzen
Wäre vorerst selbst ab, wo deine Grenzen liegen und wie viel Luft bis dahin noch frei ist. Wenn du noch viel Raum frei hast, dann stimmt dies für die Aufnahme einer Arbeit, wenn du jedoch schon langsam an deine Grenzen kommst, solltest du es dir noch einmal überdenken. Deine eigenen Bedürfnisse sollten steht an erster Stelle stehen. Es zeigt sogar von Stärke, wenn du dich und deine eigene Arbeit priorisierst – was eigentlich als selbstverständlich angesehen werden sollte. Ziehe für deine eigene Gesundheit klare Grenzen.
Andere kommen an zweiter Stelle
Oftmals denken wir darüber nach, was andere von uns denken und wie wir rüberkommen. Doch das sollte nicht deine Sorge sein. Denke nicht so viel über andere nach. Auf der einen Seite denken viele nicht so negativ von einem, wie du annimmst (Wenn die überhaupt über dich nachdenken) und auf der anderen Seite sollte es dich nicht stören. Du kennst dich und deinen Lebenssituation am besten und bist keinem eine Rechtfertigung schuldig. Wenn du die zusätzlichen Aufgaben nicht übernehmen kannst, dann muss das akzeptiert werden.
Begründe deine getroffene Entscheidung
Wie entsprechend zu erwarten, wird ein einfaches gerade raus und stumpfes „Nein“ nicht wirklich sehr positiv aufgenommen. Auch wenn du gute Gründe hast. Deshalb solltest du überlegen, wie du stattdessen rangehen kannst. Neben einer logischen Argumentation ist es noch sinnvoll, die negativen Konsequenzen für dich aufzuzeigen. Diese sind für dich vielleicht klar, aber dem Gegenüber nicht unbedingt bewusst, da er nicht deine ganze Situation kennt. Mit dieser Herangehensweise wird es dem anderen schwerer fallen, penetrant nachzuhaken, da er ein schlechtes Gewissen bekommen wird.
Doch neben dem inhaltlichen, macht der Ton die Musik. Du kannst alles doch so logisch argumentieren, wenn du es nicht richtig vermittelst. Achte deshalb sehr darauf, wer der Gegenüber ist und wie du dieser bestimmten Person es richtig erklärst. Jeder Mensch spielt nach einem anderen Ton.
Zusätzlich solltest du auf deine Körperhaltung achten. Auch wenn du eventuell von dem Gefühl der Angst überwältigt bist, solltest du eine selbstbewusste Haltung einnehmen. So kannst du deinen Standpunkt stark vertreten.
Was Du nicht tun solltest
Auch beim Nein-Sagen gibt es Dinge, die du nicht tun solltest. Darunter fallen unteranderem, dass du dich nicht rechtfertigen musst, dass du niemals lügen solltest und auch nicht um den heißen Brei reden solltest. Sag einfach 100% ehrlich, wie es um dir steht und wie deine Entscheidung gefallen ist und lass es dann darauf beruhen.
Diese Anleitung soll keine Aufforderung sein, alle zukünftigen neuen Aufgaben abzulehnen, sondern wie du im Fall des Absage damit umgehen kannst. Andere Kollegen zu unterstützen und neue Aufgaben zu übernehmen ist genau so wichtig, wie diese auch abzusagen. Verbanne jedoch die Ja-Sager Mentalität. Fange mit kleinen Schritten an bis du dir das Gesamtpaket zutraust. Dein erstes Mal wird viel Mut benötigen, lohnt sich jedoch wenn du diesen wichtigen Schritt erst mal hinter dir hast. Es wird dir immer leichter fallen, da du von Mal zu Mal immer neue Dinge und Details neu hinzu lernen wirst.
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