Du fragst dich oft, warum die Zeit so schnell vergeht und du immer weniger Zeit für deine Pläne hast, obwohl du versuchst, durch gute Planung Zeit einzusparen? Wieso kommt dir alles schneller und hektischer vor und du hetzt nur noch von einem Termin zum anderen? Die wichtigen Dinge wie Freunde und Familie kommen mal wieder völlig zu kurz? Das liegt wahrscheinlich nicht an einem schlechten Zeitmanagement und daran, dass du schlecht organisieren kannst. Zumindest nicht nur…
Einer der Gründe warum du dich gestresst fühlen könntest, liegt wahrscheinlich gerade in deiner rechten oder linken Hand: dein Smartphone. Zusammen mit Tablet, PC, Laptop und Fernseher trägt dies extrem zur Beschleunigung und Rastlosigkeit in deinem Alltag bei. Jedoch kannst du dir eventuell dadurch behelfen, mehrmals im Jahr ein kleines Digital Detox vorzunehmen.
Was ist Digital Detox?
Digital Detox, Low Detox oder auch Medienfasten – es gibt zahlreiche Begriffe und Gründe dafür, öfters mal die Austaste zu drücken oder gleich den Stecker zu ziehen. Digital Detox bedeutet aus dem Englischen übersetzt „digitale Entgiftung“ oder aber auch „digitales Fasten“. Es geht darum ein Bewusstsein zu schaffen, zur Nutzung mit den elektronischen Geräten und teilweise oder ganz auf Tablets, Smartphones und Computer zu verzichten.
Digitale Entgiftungskur: Warum Digital Detox?
Für uns gehört es zum ganz normalen Alltag, ständig erreichbar zu sein. Wir möchten immer auf dem neusten Stand sein und haben das Gefühl ständig, erreichbar sein zu müssen. Besonders die Internetnutzung hat in Deutschland erheblich zugenommen. Ein Nutzer verbringt durchschnittlich 40% seiner Tageszeit im Internet. Dabei ist über die Hälfte der Nutzung mit dem Handy. Das ist natürlich jetzt kein Grund für immer auf das Smartphone zu verzichten, jedoch stresst die digitale Verbundenheit mit der Welt. Man hat einfach das Bedürfnis, ständig online sein zu müssen und sieht bei jeder Push-Benachrichtigung nervös auf das Handy. Durch Digital Detox hast du mehr Zeit, um dich auf das Wesentliche zu konzertieren. Vielleicht fühlst du dich schon von einem digitalen Gerät abhängig und solltest deshalb deine Mediennutzung reduzieren. Um das alles herauszufinden, kannst du das Medienfasten einfach einmal ausprobieren.
Zwei Gründe für die digitale Entgiftungskur
1. Technologien können Stress begünstigen
Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass die Nutzung digitaler Geräte den Stress erhöhen. In Deutschland fühlen sich 41% der Jugendlichen gestresst, weil sie digitale Geräte nutzen. Grund dafür ist das die meisten permanent verfügbar sind damit man nicht verpasst.
2. Digitale Geräte können Schlafstörungen verursachen
Die Forschung hat außerdem herausgefunden, dass die Smartphonenutzung vor dem Schlafengehen die Qualität des Schlafes negativ beeinflusst. Man schläft schlechter und weniger in der Nacht und hat dadurch weniger Ruhepausen, wodurch man sich schneller erschöpft fühlt als ohne Handynutzung vor dem Schlafengehen.
Genau aus diesen zwei Gründen sollte es jeder einmal versuchen, weniger Zeit mit den digitalen Medien zu verbringen.
FOMO: Die Angst etwas zu verpassen
Aber warum fällt es uns allen so schwer, das Smartphone wegzulegen? Ein Grund dafür ist FOMO, Fear of Missing Out: die Angst, etwas zu verpassen. Dieses Phänomen ist nicht nur bei Jugendlichen, sondern auch bei Erwachsenen extrem vertreten. Menschen, die durch Ihren Job ständig erreichbar sein müssen, gehören ebenfalls dazu. Auch Gewohnheiten spielen eine große Rolle, die erst einmal durchbrochen werden müssen.
Digital Detox: 5 Tipps für digitale Entgiftungskur
1. Stelle alle Benachrichtigungsfunktionen von Whats App, Facebook, Instagram, Snapchat und Co aus. So kannst du im Alltag durch die Mitteilungen nicht abgelenkt werden.
2. Lass dein Smartphone ab und zu bewusst Zuhause, beispielsweise beim Einkaufen oder kleinen alltäglichen Aktivitäten.
3. Schenken anderen Personen bei einem Treffen volle Aufmerksamkeit und lass dein Handy in der Tasche. Besonders wenn Ihr mehrere Personen seid, bietet es sich auch an, das Thema offen anzusprechen.
4. Nimm dein Handy nicht mit ins Schlafzimmer und versuche es in den letzten 1-2 Stunden des Tages nicht mehr zu benutzen.
5. Die meisten von uns sitzen oftmals bei der Arbeit schon mehrere Stunden vor dem Laptop. Aus diesem Grund ist es umso wichtiger für größere Pausen zu sorgen. Nimm dir während des Arbeitens alle 50-60 Minuten Zeit, um für mindesten 5 Minuten nicht auf den PC-Bildschirm zu schauen. In dieser Zeit kannst du dir einen Kaffee oder einen Tee holen.