Logopäde (m/w/d)

Durch Sprache drücken wir uns aus. Wir kommunizieren täglich mit unserem Umfeld und daher ist es für uns alle sehr wichtig, dass wir uns richtig ausdrücken können. Etwa ein Viertel aller Erstklässler haben sprachliche Auffälligkeiten.  Doch nicht nur Kinder sind von Sprachstörungen betroffen sondern auch Erwachsene, die beispielsweise einen Schlaganfall erlitten haben.

Als Logopäde unterstützt du Menschen mit sprachlichen Störungen. Egal ob Kinder, Erwachsene oder ältere Menschen. Du hilfst bei der Aussprache und Stimmproblemen wie Stottern, Lispeln oder Sprachverlust nach Unfällen. Möchtest du also bei deiner Arbeit viel Kontakt mit unterschiedlichsten Altersgruppen haben, so ist die Logopädie das richtige Berufsumfeld für dich um eine Ausbildung zu absolvieren.

Welche Voraussetzungen müssen erfüllt werden?

Für die dreijährige Ausbildung zum Logopäden (m/w/d) brauchst du mindestens den mittleren Schulabschluss. Je nach Berufsfachschule gibt es weitere Zugangsvoraussetzungen die erfüllt werden müssen. Darunter kann der Nachweis über deine gesundheitliche Eignung und einer normalen Seh- und Hörfähigkeit eine Voraussetzung sein. Eine gute laut- und schriftsprachliche Beherrschung der deutschen Sprache ist ebenfalls sehr wichtig. Die Schulfächer Musik, Deutsch und Biologie sind auf jeden Fall sehr hilfreich für deine Ausbildung. In der Logopädie hast du viel Kontakt mit Menschen und feste Arbeitszeiten. In diesem Beruf ist viel Durchhaltungsvermögen gefragt, da die Verbesserungen der Sprachstörungen öfters einen längeren Prozess benötigen. Es wird des weiteren viel medizinisches Fachwissen gefragt. Zwischen den Symptomen und der Ursache müssen zweifelsfrei Zusammenhänge hergestellt werden, um dazu eine passende Therapiemethode empfehlen zu können.

Wie läuft die Ausbildung ab?

Die Logopädie Ausbildung ist eine schulische Ausbildung. Die Theorie findet in der Berufsschule statt und wird durch Betriebspraktika ergänzt. Diese finden in Krankenhäusern oder in einer logopädischen Praxis statt. Da es eine rein schulische Ausbildung ist, gibt es in der Regel keine Ausbildungsvergütung. Falls du die Ausbildung an einer privaten Einrichtung absolvierst, wird dies für dich sogar kostenpflichtig.

Welche Lernfelder beinhaltet die Berufsschule?

Der Berufsfachschule erlernst du vor allem medizinische und sprachpathologische Fächer wie Anatomie, Audiologie, Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kieferorthopädie, Logopädie, Neurologie, Pädiatrie, Phoniatrie und Psychiatrie, aber auch sprach- und sozialwissenschaftliche Fächer wie Linguistik, Pädagogik, Psychologie und Soziologie sind auf dem Stundenplan. Auch der Bereich Elektro- und Hörgeräteakustik wird thematisiert, da Sprachstörungen mitunter auf ein gestörtes Gehör zurückgehen können.

Was lernt man in der Praxis?

Während deines Betriebspraktikums wendest du all deine theoretischen Grundlagen in der Praxis an. Hier darfst du das erste mal mit Patienten arbeiten. Es gibt unterschiedliche Einrichtungen in denen du deine Praxisphase absolvieren kannst. In Reha-Zentren hilfst du meist nach einem Unfall bei dem Wiederaufbau des Sprachzentrums, das zum Beispiel bei einem Schädel-Hirn-Trauma entstanden ist. In Logopädie-Praxen arbeitest du oft mit Kindern zusammen um ihre sprachlichen Auffälligkeiten zu korrigieren.

Am Ende deiner Ausbildung absolvierst du die Abschlussprüfung, die sich aus drei verschiedenen Teilen zusammensetzt. Dabei gibt es einen schriftlichen, mündlichen und praktischen Teil. Nach dem Bestehen dieser Prüfungen bist du dann offiziell Logopäde (m/w/d).

Karrieremöglichkeiten als Logopäde (m/w/d):

Nach deiner abgeschlossenen Berufsausbildung gibt es verschiedenste Weiterbildungsmöglichketen. Du kannst deinen Fachwirt für Gesundheit und Sozialwesen absolvieren. Es gibt aber auch die Möglichkeit ein Studium im Bereich der Logopädie, Therapiewissenschaft oder Heilpädagogik anzuhängen. Diese Studiengänge sind die perfekte Ergänzung zu deiner Logopädie Ausbildung.

Was machen Logopäden (m/w/d)?

Als Logopäde untersucht und behandelt man Menschen jeden Alters, wenn jemand Probleme bei Sprach-, Sprech- oder Stimmstörungen hat. Man erstellt einen Therapie oder Rehabilitationsplan. Besonders bei der Arbeit mit kleinen Kindern muss man erfinderisch werden. Man muss sich individuell auf jedes Kind einlassen können. Sie dürfen bei der Behandlung nicht gelangweilt werden. So muss man auch kreativ bei der Arbeit mit Kindern sein und sich unterschiedliche Übungen für jedes Kind ausdenken. Da man täglich mit vielen Menschen arbeitet, ist der Beruf sehr abwechslungsreich und man lernt unterschiedlichste Menschen kennen.

• Sprach- und Sprechanalysen
• Schlucktherapie
• Stimmtherapie
• Stimmfeldmessung
• Endoskopische und neurologische Untersuchungen
• Therapiemethoden entwickeln