Physiotherapeut bei der Arbeit

Der Helden-Überblick

Verdienst
1. Lehrjahr: 990 Euro
2. Lehrjahr: 1.045 Euro
3. Lehrjahr: 1.120 Euro

Arbeitszeiten
Werktags

Ausbildungsdauer
3 Jahre

Empfohlener Schulabschluss
Mittlere Reife

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Der Traum, den ganzen Tag mit Menschen zu arbeiten, wird mit der Ausbildung zum Ergotherapeuten oder zur Ergotherapeutin erfüllt. Ergotherapeuten arbeiten mit Patienten zusammen und versuchen diese auf ihrem Weg zu unterstützen und zu begleiten. Wenn Handlungsfähigkeiten der Betroffenen von Einschränkung bedroht oder vielleicht sogar bereits eingeschränkt sind, kommt der Ergotherapeut ins Spiel, um die Betroffenen in für sie wichtigen Betätigungen zu stärken und so in ihrem täglichen Leben zu unterstützen. Hierbei ist es völlig egal, ob es sich um Kinder oder ältere Menschen handelt, denn als Ergotherapeut wirst du Menschen eines jeden Alters und Hintergrundes behandeln dürfen. Wenn du anderen gerne hilfst und auch keine Angst davor hast mal Hand anzulegen, dann ist die Ausbildung zum Ergotherapeut der richtige Weg für dich.

Ausbildung zum Ergotherapeut (m/w/d)

Wer beispielsweise durch eine Behinderung oder durch einen Schlaganfall in der Selbstständigkeit beeinträchtigt wird, der geht zum Ergotherapeuten, um Hilfe zu bekommen. Jeder Mensch wird nach einem individuellen Behandlungsplan versorgt, was den Beruf sehr interessant und vielseitig gestaltet. Nach jedem Tag als Ergotherapeut oder Ergotherapeutin kannst du stolz auf dich sein, denn wegen dir geht es einer anderen Person nun vielleicht ein bisschen besser. Auch deine Berufschancen im Berufsfeld sehen gut aus – so komisch es auch klingen mag, dadurch, dass wir Menschen uns viel bewegen, kommt es häufig zu Verletzungen oder Einschränkungen und diese müssen behandelt werden.

Hör in die Ausbildung rein!

Was sind die Aufgaben eines Ergotherapeuten? Was unterscheidet Ergotherapie von Physiotherapie? Wie wird man Ergotherapeut und wer ist für die Ausbildung zuständig? Was bedeuten ambulante und stationäre Ergotherapie?

In dieser Folge berichtet Ergotherapeut Christian über seinen Beruf, der einst als „Arbeits- und Beschäftigungstherapeut“ bezeichnet wurde.

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Welche Voraussetzungen müssen erfüllt werden?

Da es sich bei der Ausbildung zum Ergotherapeuten oder zur Ergotherapeutin um eine medizinische Ausbildung handelt, sind gute Noten und ein Schulabschluss von Nöten, um sie beginnen zu können. Empfohlen sind die Mittlere Reife oder die Allgemeine Hochschulreife, aber aufgepasst: Auch mit einem Hauptschulabschluss kann die Ergotherapie Ausbildung gestartet werden. In diesem Fall müsstest du bei deiner Bewerbung jedoch noch eine abgeschlossene Berufsausbildung vorweisen, welche mindestens über zwei Jahre durchgeführt wurde. Ein Interesse an der Biologie des menschlichen Körpers wird dir auch helfen, die Berufsfachschule zu meistern. Neben den schulischen Qualitäten zählen aber natürlich auch die persönlichen Qualitäten. Ein hohes Maß an Toleranz, Flexibilität, Achtung vor Menschen und Einfühlungsvermögen sind in der Ergotherapie dringend notwendig, um den Patienten sowohl körperliche als auch emotionale und mentale Hilfe bieten zu können. Oftmals wirst du mit beispielsweise geistig behinderten Menschen zusammenarbeiten und musst dann besonderes Feingefühl beweisen. Um die freien Ausbildungsplätze zu ergattern, musst du weiterhin deine gesundheitliche Eignung für den Beruf nachweisen und ein polizeiliches Führungszeugnis an deine Bewerbung anhängen.

Wie läuft die Ausbildung ab?

Bei der Ergotherapie-Ausbildung handelt es sich um eine dreijährige schulische Ausbildung. Dies bedeutet, dass du drei Jahre lang in einer Berufsfachschule alles lernen wirst, was für deinen späteren Beruf relevant ist. Praktika in Praxen und Kliniken unterstützen den Unterricht und geben dir die Möglichkeit, Gelerntes direkt anzuwenden. Um so viele Arbeitsbereiche und Anwendungsgebiete wie möglich kennenzulernen, wirst du mehrere Praktika zwischen zwei und acht Wochen absolvieren und so immer mehr Erfahrung sammeln können. Auch wirst du – neben dem Klassenzimmer – viel Zeit in Turnhallen und Übungsräumen verbringen. Am Ende der Ausbildung wartet die Ergotherapie und eine staatliche Anerkennung auf dich.

Welche Lernfelder beinhaltet die Berufsschule?

In der Berufsschule werden dir viele verschiedene Ausbildungsinhalte näher gebracht. Aus der Schule bekannte Fächer wie Mathe, Wirtschaft und Sozialkunde werden dich auch in der Berufsschule weiterhin begleiten und du kannst dein Wissen vertiefen. Spannender wird es bei den für die Berufsausbildung spezifischen Fächern: Bei ergotherapeutischen Verfahren wirst du dich auf das Erlernen von praktischen Handgriffen und Übungen konzentrieren. Hierfür übst du mit deinen Mitschülern in Turnhallen und Übungsräumen. Ihr geht gemeinsam Anwendungen durch, die die körperliche Beweglichkeit steigern, macht Bastelübungen mit Ton oder Holz, geht zum Bogenschießen oder spielt Videospiele. Warum dies Part einer Ausbildung ist? Du sollst lernen, dich in den Patienten hineinzuversetzen!

Die Psychologie und Pädagogik spielt eine weitere große Rolle in der Ergotherapie. Oftmals wirst du mit Patienten in Kontakt kommen, die an psychischen Erkrankungen leiden. Neben der Ergotherapie nehmen sie wahrscheinlich noch an einer Therapie teil und haben einen hohen Leidensdruck. In diesen Fällen ist Feingefühl und Einfühlungsvermögen besonders wichtig. Mentale Krankheiten kann man zwar nicht sehen, sie sind jedoch trotzdem sehr real und betroffene Patienten müssen ernst genommen werden. In dem Lernfeld Psychologie und Pädagogik lernst du den richtigen Umgang mit Patienten.

Medizinische Grundlagen kommen in der Berufsschule auch nicht zu kurz. Du wirst ein breites medizinisches Wissen über den menschlichen Körper, mögliche Krankheiten und Arzneimittel bekommen. Wenn du die Patienten nach deiner Ausbildung behandelst, ist es wichtig, bestimmte Krankheitsbilder zu erkennen, Symptome einordnen zu können und zu wissen, wie welche Medikamente sich auf den menschlichen Körper auswirken.

Was lernt man in der Praxis?

Auch die praktische Ausbildung bietet jeden Tag spannende Einblicke in das Berufsfeld der Ergotherapie. Im motorisch-funktionellen Bereich werden primär Einschränkungen durch das Alter oder durch Erkrankungen behandelt. Mithilfe von therapeutischen Spielen wird neuer Bewegungsfreiraum für den Körper geschaffen und die Muskeln trainiert. Der arbeitstherapeutische Bereich fokussiert sich auf die Wiedereingliederung der Patienten in das Arbeitsleben. Dies ist von Nöten, wenn eine betroffene Person beispielsweise über einen längeren Zeitraum schwer erkrankt war und nun wieder in den Beruf einsteigen möchte. Die ausgeführten Übungen beziehen sich hierbei speziell auf die Arbeit am Arbeitsplatz. Es werden beispielsweise die Hände und Finger trainiert, damit der Patient eine Tastatur korrekt bedienen kann. Im Psychosozialen Bereich werden emotionale und affektive Fähigkeiten trainiert. Emotionale und affektive Fähigkeiten werden durch Gefühle geleitet und können das Verhalten des Patienten stark beeinflussen. Kinder mit dem Hyperaktivitätssyndrom werden zum Beispiel mithilfe von spielerischen und künstlerischen Übungen oder Einzel- und Gruppenübungen behandelt.

Was machen Ergotherapeuten?

In der Ergotherapie ist das große Ziel, dass es Menschen, die unter eingeschränkten Fähigkeiten im Alltag leiden, bald besser geht. Es werden körperliche, sportliche, mentale, spielerische und viele weitere verschiedene Übungen durchgeführt und so eine Besserung des gesundheitlichen Zustandes herbeigeführt. Patienten lernen, besser mit gewissen Einschränkungen umzugehen und andere durch hartes Training aus der Welt zu schaffen – du wirst bei dieser Aufgabe die führende Kraft sein.

Übersicht der Aufgaben:

  • Beratung und Behandlung von Patienten
  • körperliches Training
  • Unterstützung der Entwicklung
  • Beseitigung von Einschränkungen
  • Ausbau von Alltagsfähigkeiten
  • Wiedereingliederung in das Berufsleben