Wer diese Schmerzen schon mal gehabt hat, wird es wissen, es gibt fast nichts schlimmeres als Zahnschmerzen! Um die Problematik zu lösen, ist ein Gang zum Zahnarzt unumgänglich. Doch in einer Zahnarztpraxis sind nicht nur Zahnärzte. Mindestens genauso wichtig sind zahnmedizinische Fachangestellte (kurz ZFA).
Zahnmedizinischer Fachangestellter (m/w/d)
Dir sind Zahn-und Mundhygiene wichtig? Du berätst gerne Menschen und interessierst dich für den medizinischen Fachbereich rund um Zähne, Mundraum und zahnmedizinische Vorbeugung? Dann ist die Ausbildung zum zahnmedizinischen Fachangestellten genau das richtige für dich.
#Helden-Check: Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r | In Zusammenarbeit mit werde-zahnfee.de
#Helden-Check: Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r | In Zusammenarbeit mit werde-zahnfee.de Du möchtest gerne wissen, was dich bei einer Ausbildung zum/zur Zahnmedizinischen Fachangestellten in deiner Ausbildungszeit erwartet, welche Interessen und Stärken du für diesen Beruf mitbringen solltest und welche Weiterbildungsmöglichkeiten du
Hör in die Ausbildung rein!
Unsere Gästin Janina war sich ursprünglich unsicher über ihre berufliche Zukunft, entdeckte jedoch durch Freunde den Weg zur Zahnarztpraxis.
Janina präsentiert ihre Aufgaben und den täglichen Ablauf in der Zahnarztpraxis, betont dabei die Vielseitigkeit des Berufsfeldes und erläutert zahlreiche zahnmedizinische Fachbegriffe.
Darüber hinaus gibt Janina Einblick in den Ausbildungsverlauf einer ZFA (Zahnmedizinische Fachangestellte) und beschreibt die erforderlichen Voraussetzungen, um in diesem Bereich erfolgreich zu starten.
Welche Voraussetzungen müssen erfüllt werden?
Mit einem Realschulabschluss kannst du die Ausbildung zum zahnmedizinischen Fachangestellten antreten. Deine Stärken sollten in den Fächern Mathe, Physik und Biologie liegen, damit du gute Chancen für einen Ausbildungsplatz hast.
Helfer:
Deine Aufgabe ist es, den Ärzten zu helfen. Außerdem bist du der erste Ansprechpartner für die Patienten am Empfang, wenn sie die Praxis betreten.
Sorgfalt und Genauigkeit:
In deiner Ausbildung wirst du Behandlungsergebnisse dokumentieren und Abrechnungen erstellen. Außerdem musst du unbedingt darauf achten, dass alle Instrumente sterilisiert werden. Denn ohne die ausreichende Desinfizierung ist das Ansteckungsrisiko von Krankheiten gegeben.
Organisationstalent:
Termine vereinbaren, Proben ins Labor schicken, Überweisungen schreiben und Behandlungsräume vorbereiten. Als Arzthelfer weißt du dich zu organisieren und hast immer alles im Blick.
Wie läuft die Ausbildung ab?
Bei der Ausbildung zum zahnmedizinischen Fachangestellten (m/w/d) handelt es sich um eine duale Ausbildung. Das bedeutet, dass du in deinen drei Jahren Ausbildung abwechselnd deine Arbeit und die Berufsschule besuchen wirst. Der Unterricht in der Berufsschule findet entweder in Blockunterricht oder an festen Wochentagen statt. Vor dem Ende des zweiten Lehrjahrs bist du verpflichtet, eine Zwischenprüfung abzulegen. Die Ausbildung endet mit dem Bestehen der Abschlussprüfung im dritten Lehrjahr. Dann bist du ein fertig ausgebildete ZFA. Rein theoretisch kannst du mit jeden Schulabschluss die Ausbildung beginnen, jedoch wird gerne ein Abschluss der Mittleren Reife gesehen.
Welche Lerninhalte beinhaltet die Berufsschule?
In der Berufsschule bekommen die Auszubildenden einen Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten und Aufgaben eines ZFA.
Erstes Lehrjahr:
Im Beruf und Gesundheitswesen orientieren:
In der Berufsschule wird dir Fachwissen über Tätigkeitsfelder und Funktionsbereiche der Zahnarztpraxis vermittelt. Ein Themenbereich, der mit einhergeht, ist das Vorbereiten von Behandlungsräumen. Auch die Rechte und Pflichten eines Auszubildenden werden dir im ersten Lehrjahr beigebracht.
Praxishygiene organisieren:
Infektionswege und die Ausbreitungswege von Krankheitserregern werden genau betrachtet, sodass sich eine Krankheit nicht verbreiten kann.
Kariestherapie begleiten:
Wie entsteht Karies und wie ist der Verlauf? Alles, was du dazu wissen musst, wird dir hier vermittelt. Darüber hinaus lernst du, wie Karies festgestellt und behandelt werden kann.
Endodontie Behandlung begleiten:
Endodontische Erkrankungen treten auf, wenn der Zahnhalteapparat oder das Zahninnere beschädigt ist. Hier wirst du lernen, zu beurteilen, ob der beschädigte Zahn entfernt werden muss oder bleiben kann.
Zweites Lehrjahr:
Praxisabläufe organisieren:
Eine gute Organisation der Termine ist unerlässlich in einer Praxis. Deshalb ist es wichtig, ordnungsgemäß zu planen. Kundenwünsche müssen beachtet und die verschiedenen zeitlichen Aufwendungen einer Behandlung eingeplant werden. Nicht zu unterschätzen ist die Archivierung von Behandlungsunterlagen, zum Beispiel die Aufbewahrungsfristen und der Datenschutz.
Zwischenfälle vorbeugen und in Notfallsituationen helfen können:
Auszubildende zahnmedizinische Fachangestellte lernen alles über anatomische, physiologische und pathologische Zusammenhänge, um die Risiken direkt beim Eintreffen des Patienten erkennen zu können. In Notfallsituationen musst du Kenntnisse von Erste-Hilfe-Maßnahmen haben, um Menschen in Notlagen helfen zu können.
Chirurgische Behandlung begleiten:
Du lernst, wie man Behandlungen vorbereitet, die richtigen Instrumente für den Arzt bereitlegt und Arzneimittel anfertigt. Nach dem Eingriff wirst du die Patienten über die Anwendung und Wirkung der verschriebenen Medikamente informieren.
Waren beschaffen und verwalten
Du solltest immer im Blick haben, wie viele Materialien und Werkstoffe in Lagerung sind. Wenn neue Materialien bestellt werden müssen, informierst du dich über verschiedene Beschaffungsmöglichkeiten und vergleichst Angebote. Nach der Bestellung kümmerst du dich auch um die Bezahlung.
Drittes Lehrjahr:
Prophylaxe Maßnahmen planen und durchführen:
Der Auszubildenden zahnmedizinische Fachangestellte (m/w/d) kennt sich mit den hygienischen Maßnahmen im Mund aus. Azubis erklären den Patienten wie der Mundraum richtig gereinigt wird, um späteren Schäden vorzubeugen.
Prothetische Behandlung begleiten:
Das Wissen über die unterschiedlichsten Möglichkeiten des Zahnersatzes ist dringend notwendig. Sie beraten über den richtigen Umgang und Pflege der Prothese. Da ein Zahnersatz kostenpflichtig ist, kontrollieren die zahnmedizinischen Fachangestellten die Zahlungseingänge.
Was lernt man in der Praxis?
Im praktischen Teil der Ausbildung werden die theoretisch erlernten Schwerpunkte bei der Arbeit angewendet.
In den ersten zwei Lehrjahren wirst du hauptsächlich dem Zahnarzt assistieren. Du wirst in Behandlungen vor Ort sein, leistest Erste-Hilfe und erstellst Abrechnungen für die Krankenversicherungen. Das letzte Ausbildungsjahr ist hauptsächlich dazu da, um die bereits erlernten Kenntnisse nochmals zu vertiefen. Neue Kenntnisse wirst du in der Kariesrisikobestimmung, Röntgentechnik, Bild- und Filmverarbeitung und Fehleranalyse für Qualitätssicherung erlernen.
Was macht ein/ eine Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r?
- Organisation der Arbeitsabläufe in der Praxis
- Betreuung von Patienten
- Durchführung von Prophylaxe-Maßnahmen
- Assistieren bei Behandlungen
- Verwaltungsarbeiten
- Laborarbeiten
- Reinigung von Instrumenten, Apparaten und Einrichtungen
- Termine vereinbaren
- Praxismaterial bestellen