In unserer Gesellschaft leben sehr viele Menschen mit einem Handicap. Egal ob eine Behinderung, eine psychische Erkrankung oder eine körperliche Einschränkung. Handicaps sind vielseitig und kann jeden vom uns passieren. Viele Menschen mit einem Handicap haben Angst, dass ihre Einschränkung sich auf das Arbeitsleben auswirken könnte. Doch natürlich hat jeder das Recht auf eine Ausbildung oder auf eine Arbeit, die zu einem passt.
Alles, was du rundum eine Ausbildung mit Handicap wissen solltest, haben wir für dich hier zusammengefasst.
Je nach Art und Grad des Handicaps gibt es auch die unterschiedlichsten Einschränkungen, was auch bei der Wahl der Ausbildungsberufe sichtbar wird. Doch es muss nicht unbedingt schwierig werden, etwas Passendes zu finden. Denn dabei kannst du dich an die verschiedensten Hilfeeinrichtungen wenden, die auf solche Fälle spezialisiert sind und dich bei der Suche nach dem Traumberuf unterstützen können.
Mögliche Anlaufstellen für jedes Handicap
Berufsbildungswerk (BBW): Das Berufsbildungswerk BBW ist eine Einrichtung, in der du alles unter einem Dach findest. Die Berufsschule, die Berufs-Praxis, Beratung und manchmal auch das Wohnen an sich. Deine Ausbilder und Lehrkräfte kennen deine Besonderheiten und wissen, auf was sie Acht geben müssen, um dir die bestmögliche Ausbildung zu gewährleisten. Falls du eine Anstellung in einem Betrieb hast, kannst du auch nur den theoretischen Teil an der BWW ablegen.
Integrationsfachdienst (IFD): Der Integrationsfachdienst ist die Schnittstelle zwischen Agentur für Arbeit, dem Integrationsamt und Rehabilitationsträgern. Er unterstützt Jugendliche mit Behinderung bei der Suche nach passenden Ausbildungsplätzen. Aber auch die Beratung für Unternehmen gehört zu den Aufgaben des IFD.
Bundesagentur für Arbeit: Die mit bekannteste Anlaufstelle ist die Bundesagentur für Arbeit. Dort gibt es speziell geschultes Personal, also Berater für Menschen mit Behinderung. Bei einer persönlichen Beratung können dir die Mitarbeiter alle Förderungsmaßnahmen erklären und dich optimal bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz unterstützen.
Integrationsamt: Das Integrationsamt ist eine sehr breitgefächerte Anlaufstelle. Sie fördern die behindertengerechten Anpassungen am Arbeitsplatz in Unternehmen, aber berät auch Arbeitgeber in allen möglichen Fragen. Auch die psychosoziale Beratung gehört zu den Aufgaben. So ist es gerade für psychisch erkrankte Menschen eine gute Anlaufstelle.
Berufliche Trainingszentren (BTZ): Die BTZ sind Spezialeinrichtungen für psychisch erkrankte Menschen. Sie dienen der beruflichen Rehabilitation. Das Ziel ist es, den Betroffenen eine berufliche Perspektive aufzuzeigen und die Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt. Hier erlernen die Menschen in ca. 15 Monaten ein Berufsfeld kennen und haben unter anderem die unterschiedlichsten Trainings.
Praktika als Chance nutzen
In der Schullaufbahn werden immer wieder Praktika gemacht, um das Berufsleben näherzubringen. Doch sind diese auch für erste Kontakte zu Unternehmen Gold wert. So kann ein Praktikum schon der erste Fuß in der Türe bedeuten und du hast so die Möglichkeit dein Können unter Beweis zu stellen. Wenn alles reibungslos ablief, hast du immer die Möglichkeit in einer Bewerbung auf das Praktikum Stellung zu beziehen.
Die richtige Ausbildungsstelle finden
Je nach Handicap hast du die Möglichkeit in einem der vielen Berufe dieser Welt zu arbeiten. Denn es gibt keine speziellen Berufe nur für Menschen mit einer Beeinträchtigung. So vielfältig wie wir Menschen sind, so gibt es auch vielfältige Arbeitsbereiche. Von der Handwerksbranche bis hin zur Gesundheit oder auch Bürotätigkeit steht dir offen. Die Tätigkeit sollte jedoch auch zu dir und deinen Herausforderungen passen. So ist es für jemanden, der eine körperliche Behinderung hat, schwieriger in einem Beruf mit viel körperlicher Arbeit zu arbeiten. Hier passt vielleicht wieder ein anderer Beruf besser. Oder wenn du eine psychische Krankheit hast, passt vielleicht ein Beruf mit weniger Stress zu dir. Je nach Typ kannst das aber natürlich du selbst bestimmst, welcher Beruf besser oder weniger gut zu dir passt.
Mit unserem Persöhnlichkeitsfragebogen kannst du ganz easy mehr über dich und deinen Traumberuf herausfinden.
So erwähnst du dein Handicap in der Bewerbung
Die Bewerbung ist deine Visitenkarte und das Erste, was der potenzielle Arbeitgeber von dir zu Gesicht bekommt. Du darfst darüber entscheiden, ob und wie du auf deine Beeinträchtigung eingehen möchtest. Wenn du schon im Anschreiben darauf eingehen möchtest, kannst du in einem kurzen Satz diese erwähnen und vlt. auch eine daraus positiv folgende Eigenschaft nennen. Denn so wie in jedem anderen Bewerbungsschreiben auch solltest du immer deine Stärken hervorheben.
Du kannst deine Beeinträchtigung auch natürlich im Lebenslauf erst erwähnen, denn viele Personalerinnen und Personaler schauen sich oft erst den Lebenslauf an, bevor sie das Anschreiben lesen. Du kannst es auch in beiden Teilen erwähnen. Achte hier darauf, dass du es im Lebenslauf in kürzerer Form hältst und im Anschreiben näher darauf eingehst.
Wie du siehst gibt es die unterschiedlichsten Wege deinem Traumberuf näher zu kommen. Schau dich auch auf unseren Stellenanzeigen um, hier wirst du sicher fündig.