Gießereimechaniker (m/w/d)

Der Helden-Überblick

Verdienst
1. Lehrjahr: 1.068 € Euro
2. Lehrjahr: 1.125 € Euro
3. Lehrjahr: 1.216 € Euro

Arbeitszeiten
Schichtarbeit

Ausbildungsdauer
3 Jahre

Empfohlener Schulabschluss
Hauptschulabschluss

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Metall ist ein ganz besonderer Rohstoff, welcher heutzutage überall benötigt wird. Besonders in der Industrie ist Metall ein essenzieller Bestandteil. Der Ausbildungsberuf zum Gießereimechaniker (m/w/d) ist genau dafür der Spezialist. In der Ausbildung dreht sich alles um schwere Maschinen, Feuer und Metall.

Ausbildung zum Gießereimechaniker (m/w/d)

Als Gießereimechaniker (m/w/d) bist du von der Herstellung des flüssigen Metalls bis zum fertigen Teil gefragt. Du bedienst schwere Maschinen, mit denen du die unterschiedlichsten Metallprodukte herstellst.

Welche Voraussetzungen müssen erfüllt werden?

Um den Beruf zu erlernen, benötigst du keinen speziellen Abschluss. Viel wichtiger ist es, dass du das Interesse und Spaß für die Tätigkeit mitbringst. Doch sollte dir der schwere Umgang mit den Maschinen und somit auch die körperliche Betätigung nichts ausmachen. Außerdem sollte dir der Umgang mit Feuer liegen, denn in diesem Beruf wird es teilweise sehr heiß. Auch ein großes Interesse an Metallen und vor allem an der Herstellung sollte vorhanden sein. Aber auch flexibel und verlässlich solltest du sein, denn Schichtarbeiten gehören mit dazu.

Wie läuft die Ausbildung ab?

Die Ausbildung dauert 3,5 Jahre und ist ein dualer Ausbildungsberuf. Das bedeutet, dass du auch einen Teil deiner Ausbildung in der Berufsschule verbringst. Das gehört auch dazu, da du die Prozesse und Hintergründe in deinem täglichen praktischen Doing ebenso lernen musst. In der Praxis geht es dann ran ans Handwerk. Du durchläufst sechs verschiedenen Schwerpunkte: Druck- und Kokillenguss, Feinguss, Handformgenuss, Kernherstellung, Maschinenformguss und Schmelzversiegelung.

  • Beim Druck- und Kokillenguss, stellst du Kleinsteile wie Steckdosen her, welche in hoher Stückzahl produziert werden. Mit Hilfe der metallenen Werkzeuge wird in die Form flüssiges Aluminium gegossen und so die Teile hergestellt
  • Feingießen ist ein Gießverfahren, mittels dessen auch die kleinsten Gussteile formgetreu und bei minimierter Nachbearbeitung hergestellt werden können
  • Beim Handformenguss handelt es sich um die Herstellung von Einzelstücken, welche mit verschiedenen Maschinen gefertigt werden.
  • In der Kernherstellung stellst du spätere Hohlräume im Werkstück her. Im Allgemeinen ist diese Herstellungsart die erste im Glied in der Produktionskette und setzt eine vorausschauende Planung voraus. Denn für die Qualität eines Werkstoffes ist ein passgenau gefertigter Kern nicht minder wichtig wie das Modell als Ganzes.
  • Beim Maschinenformguss sagt der Name schon viel aus. Denn die Maschine macht hier die größte Arbeit. Deine Aufgabe besteht darin die Maschine genauestens je nach Anforderung einzurichten.
  • Der Schmelzbetrieb ist die Apotheke der Gießerei. Denn hier werden die Grundrezepturen zusammengestellt. Hier achtet man auf die genaue Einhaltung der Rezepturen, denn man möchte am Ende ja ein genaues Ergebnis erzielen.

Was sind mögliche Arbeitsorte?

Mögliche Ausbildungsorte stellen Gießereien, Betrieben der Hütten- und Stahlindustrie oder Werksgießereien von Maschinenbauunternehmen oder Fahrzeugbauunternehmen dar.

Das lernt man in der Praxis?

In der Praxis beschäftigst du dich auch je nach Betrieb mit den oben genannten Schwerpunkten des Gießens.

Ausgerüstet wirst du immer mit Schutzkleidung, da du täglich mit einer großen Hitze und Feuer in Berührung kommst. Du stellst aus dem flüssigen Metall die verschiedensten Werkstücke her. Je nach Verarbeitungsprozess wird unterschiedlich hergestellt.

Es wird aber immer das flüssige Material in eine Form gegossen und dann gepresst. Danach wird gewartet, bis das Werkstück erkaltet, danach kann es von dir aus der Form genommen werden. Nun steht nur noch die Kontrolle an. Du überprüfst alle Teile genau, um mögliche Mängel zu verhindern. Alles muss auf den Millimeter genau passen, da die Teile später zur Weiterverarbeitung benötigt werden.

Was macht den Ausbildungsberuf des Gießereimechanikers (m/w/d) so wichtig?

Der Beruf zum Gießereimechaniker (m/w/d) ist ein sehr wichtiger Bestandteil in der Industrie. Denn ohne ihn gäbe es keine Maschinen. Du sorgst dafür, dass alle Teile vorhanden sind und das die Industrie an ihre Maschinen kommt. Dabei ist es ein körperlich sehr anstrengender Beruf, bei dem ein hohes Verletzungsrisiko besteht. Doch wer Metalle liebt und sich für die Herstellung begeistert, für den ist dieser Beruf genau das richtige.

Weiterbildungsmöglichkeiten:

Nach der Ausbildung kannst du dich in verschiedene Richtungen weiterbilden. Du kannst auch zuerst etwas Berufserfahrung sammeln und dich dann nach einem neuen Zweig umsehen.

Ein neuer Titel:

Um in eine höhere Position nach der abgeschlossenen Ausbildung aufzusteigen und mehr Gehalt zu verdienen, eignet sich eine berufliche Weiterbildung mit einem neuen Titel an.

So kannst du folgende Titel belegen:

  • Industriemeister Gießerei
  • Industriemeister Hüttentechnik
  • Industriemeister Metall
  • Techniker Gießereitechnik
  • Techniker Werkstofftechnik
  • Technischen Fachwirt
  • Industrie-Betriebswirt

Ein weiterer Weg ist ein Studium. Hierfür benötigst du einen Hochschulabschluss. Du kannst einen Blick in die Wissenschaft werfen und in die Forschung gehen. So eignen sich folgende Studiengänge:

  • Bachelor of Science Metallurgy and Metal Forming
  • Bachelor of Science Metallurgie und Recycling
  • Master of Science Metallurgical Engineering
  • Bachelor of Engineering Werkstofftechnik
  • Bachelor of Science Materialwissenschaft und Werkstofftechnik

Wie du siehst ist der Beruf und die Ausbildung zum Gießereimechaniker (m/w/d) ein sehr spannender und außergewöhnlicher Beruf ohne den nichts in der Industrie gehen würde. Denn ohne Maschinen gäbe es auch ein Großteil unserer Produkte nicht.