Kaufmann für E-Commerce (m/w/d)

E-Commerce wird von Tag zu Tag wichtiger. Mit der stetigen Digitalisierung unserer Gesellschaft gewinnt der Online-Handel immer mehr an Bedeutung, egal in welcher Branche. Lange Zeit durften die Online-Händler keine Ausbildung zum Kaufmann ermöglichen, da sie kein lokales Ladengeschäft hatten und somit auch keinen Beratungsservice anbieten konnten.

In der heutigen Zeit lassen sich Kunden nun nicht nur im stationären Handel vor Ort beraten, sondern nehmen auch gerne eine Beratung per Telefon, Chat oder Video-Chat in Anspruch. Mit dem Kaufmann im E-Commerce gibt es in dieser wichtigen Branche einen Ausbildungsberuf, den es lange Zeit nicht gegeben hat. Für was ist der Kaufmann (m/w/d) für E-Commerce zuständig und welche weiteren Besonderheiten stecken hinter diesem neuen Berufsfeld? Wir klären auf!

Welche Voraussetzungen müssen erfüllt werden?

In erster Linie solltest du hinsichtlich der Kundenbetreuung kontaktfreudig sein, da du in der Lage sein solltest, Kunden umfassend zu beraten. Neben deinen kommunikativen Fähigkeiten solltest du auch gut mit Zahlen und Informationen umgehen können. Diese zu sammeln, zu analysieren und im Anschluss logische Schlussfolgerungen zuziehen, gehören zu deinem täglichen Brot. Außerdem solltest du selbstbewusst genug sein, um deine Pläne für neue Ideen präsentieren zu können. Du wirst nämlich nicht nur an den Wünschen des Kunden, sondern auch an dessen Customer Journey, arbeiten. Heißt, du musst medienaffin sein und Interesse an IT-Prozessen haben, um die Sicht des Kunden und das Nutzerverhalten verstehen zu können. Einige Unternehmen setzen mindestens das Fachabitur voraus, was jedoch nicht auf alle zutrifft. Viele Unternehmen sind auch offen für Bewerber mit einer guten mittleren Reife.

Wie läuft die Ausbildung ab?

Bei der Ausbildung zum Kaufmann (m/w/d) für E-Commerce handelt es sich um einen staatlich geprüften Ausbildungsberuf. Heißt, dass du nach der dreijährigen Ausbildung noch eine Abschlussprüfung absolvieren musst. Neben der „normalen“ Ausbildung wird seit 2018 auch eine duale Ausbildung angeboten, die ebenfalls drei Jahre andauert. Diese kann aber nicht wie die Ausbildung entsprechend verkürzt werden.

Welche Lernfelder beinhaltet die Berufsschule?

In der Berufsschule werden dir Inhalte des klassischen Kaufmanns (m/w/d) im Bezug auf das digitale Geschäftsmodell gelehrt. Hier wird auch klar zwischen dem herkömmlichen Einzelhandel und dem E-Commerce differenziert. Einfach gesagt. wird dir alles vom ersten Kontakt mit dem Kunden bis zum Kauf und der anschließenden Kundenbindung vermittelt. Der erste Kontakt beinhaltet meist das Schalten von Werbung. Hierbei handelt es sich jedoch nicht um die klassischen Werbeanzeigen, sondern um Online-Marketing Maßnahmen, die du in der Praxis anwenden wirst. Dieses Thema ist für den Online-Handel fundamental, da das Online-Marketing für den größten Traffic sorgt und somit entscheidend für gute Absatzzahlen ist. Doch neben der Online-Präsenz ist auch die Gestaltung des Online-Shops von hoher Bedeutung. Auch die wichtigsten Gestaltungsgesetze wirst du in der Berufsschule erlernen. Und auch die IT-Prozesse, die im Hintergrund trotz des gestalterischen Designs funktionieren müssen, sind ein Teil deiner Ausbildung.

Was lernt man in der Praxis?

Entscheidungen über die erforderliche Software, bis hin zum Design des Shops und der Logistik müssen getroffen werden. Doch auch die Marketingmaßnahmen, um Traffic auf den Shop zu bekommen, werden von dir koordiniert und umgesetzt. Somit bist du für die vollständige Customer Journey des Unternehmens verantwortlich. Die Customer Journey beschreibt den Weg des Kunden vom ersten Kontaktpunkt bis hin zum Kauf und anschließender Kundenbindung. Ein Teil dieses Weges enthält auch die aktive Kundenberatung. Auch hier wirst du mitwirken und den Kunden bei offenen Fragen beraten – Kundenkommunikation ist das A und O. Somit ist der vollständige Online-Vertrieb von dir abhängig. Doch keine Sorge, du wirst von motivierten Kollegen bei der Umsetzung der Pläne unterstützt. Um diese Customer Journey, von der Werbeanzeige bis hin zum Kauf im Online-Shop stetig zu verbessern, musst du im E-Commerce mittels kennzahlenbasierter Instrumente das Nutzerverhalten analysieren. Heißt, du sammelst Daten über das Verhalten, wertest diese aus und verbesserst im Anschluss die (Marketing-) Maßnahmen, die noch nicht einwandfrei funktionieren. Deshalb ist es fundamental, dass du gut mit Zahlen und gewonnen Informationen umgehen kannst.

Doch auch die klassischen kaufmännischen Aufgaben wie Buchführung werden Teil deiner Aufgaben sein. Zudem bist du auch für die Erstellung von Eingangs- und Ausgangsrechnungen verantwortlich, überprüfst die Konten und erstellst Angebote.

Was machen Kaufleute E-Commerce (m/w/d)?

• Online Shops aufbauen
• Produkte einpflegen
• Kennzahlen analysieren
• Rechnungen bearbeiten
• Marketing-Maßnahmen entwickeln
• Kundenkontakt pflegen
• Fahrzeug kontrollieren
• Medikamente auffüllen